Austausch mit Mauguio 2022/23

Eine Teilnehmerin beschreibt ihre Eindrücke

Von Helena Luboeinski (8d)

Am Donnerstag, den 6. Oktober um 5.30 Uhr ging es für etwa 50 Schüler und ihre drei Lehrerinnen auf nach Montpellier oder, wie in meinem Falle, Mauguio. Nach einer turbulenten Fahrt, welche ungefähr 12 Stunden dauerte, wurden wir alle freudig von unseren Austauschpartnern oder, wie man auf französisch sagt, „correspondents“ und deren Familien empfangen. Vor uns stand eine abwechslungsreiche Woche mit vielen verschiedenen Aktivitäten. Doch nach der langen Busfahrt hieß es für die meisten von uns erst einmal „ausruhen”. Am Freitag erlebten wir nicht nur ein paar Schulstunden im Collège sondern wurden auch im Rathaus von Mauguio empfangen und machten eine kleine Tour in der Stadt.
Bald schon war der Samstag angebrochen, das hieß für mich und meine Austauschpartnerin unter anderem ein Treffen mit anderen Austauschpaaren oder gemeinsam Crêpes backen. Am Sonntag besuchten wir das Aquarium in Montpellier, wo wir eine einzigartige Biodiversität bewundern konnten. Am Montag fuhren nur wir Deutschen nach Sète. Dort wurden uns während einer windigen Bootsfahrt im Étang de Thau die Austernzucht gezeigt. Später hatten wir einen fantastischen Blick über Sète vom Mont Saint-Clair und noch Zeit, die Hafenstadt selbst zu erkunden. So wie am Montag fuhren am Dienstag auch nur die deutschen Austauschschüler auf einen Ausflug, aber anstatt Sète stand nun Montpellier auf dem Programm. In Montpellier wurden wir freundlich von den Mitarbeitern des Heidelberg-Hauses empfangen. Diese schickten uns auf eine witzige Rallye durch die Stadt, bei der wir die kleinen Gassen und schönen Gebäude bewundern konnten. Nach Beenden der Rallye trafen wir uns in einem Garten, von dem aus wir ins Odysseum (ein Shopping-Center außerhalb der Innenstadt) fuhren. Dort verbrachten wir unsere Zeit mit Einkaufen. Unser Austausch näherte sich dem Ende und so war am Mittwoch unser letzter ganzer Tag in Mauguio. Diesen verbrachten die Franzosen und wir Deutschen zusammen im Kletterpark, beim Spazieren zum Étang de l’Or und im Plaine de Sports (eine Art Sportplatz). Nach dem letzten Abend und der letzten Nacht in unseren Gastfamilien fuhren wir am Donnerstagmorgen um 7 Uhr mit dem Reisebus zurück.

Dann war erst einmal Warten angesagt, bis der Gegenbesuch unserer Austauschparter stattfinden würde. Am Freitag, den 10. März kamen unsere Austauschpartner gegen 19 Uhr an. Wir warteten alle gespannt auf die Ankunft unserer Partner und empfingen diese freudig in der Busstraße. Am nächsten Tag ging ich mit meinen Eltern und meiner Austauschpartnerin auf einen Ausflug nach Karlsruhe, um shoppen zu gehen. Am Abend schauten wir noch gemeinsam einen Film. Am Sonntag besuchten wir dann den Stuttgarter Zoo Wilhelma mit seinen vielen Tieren und schönen Gewächshäusern. Am Montag stand dann ein gemeinsamer Ausflug in die Experimenta auf dem Programm. Dort gingen wir in Gruppen eingeteilt auf den unterschiedlichen Etagen herum und hatten Spaß. Den Rest des Tages verbrachten meine Austauschpartnerin und ich mit Spielen. Am Dienstag war meine Austauschpartnerin leider krank, also blieb sie zuhause. Trotzdem nahm ich am morgendlichen Besuch im Rathaus teil, wo wir natürlich wieder freundlich empfangen wurden. Nach dem Rathaus wurden die Franzosen auf verschiedene Klassen aufgeteilt, um bei uns am OHG den Unterricht mitzuerleben. Am Mittag merkte ich leider auch, dass ich krank war. Also blieb ich am Mittwoch wie zuvor auch meine Austauschpartnerin zuhause. Sie nahm wieder an einem nach Heidelberg teil, der nur für die französischen Schüler war. Sie besuchten das Heidelberger Schloss, wo sie eine Führung hatten. Gegen 13.05 Uhr holten meine Mutter und ich sie ab und da es mir wieder besser ging, fuhren wir von der Schule direkt nach Heidelberg, um dort nochmal shoppen zu gehen. Nach dem Shopping gingen wir zum Heidelberger Montpellier-Haus, um auf Wunsch meiner Austauschpartnerin eine Bekannte ihrer Eltern zu besuchen, welche beide in Heidelberg studiert hatten. Leider hatte das Haus frühzeitig geschlossen und wir konnten diese nicht treffen, deshalb fuhren wir am Donnerstag Nachmittag nochmal nach Heidelberg, wo das Treffen dann gelang. Der Donnerstag (Vor-)Mittag bestand für mich aus Schule, für die Franzosen stand aber ein Ausflug nach Mannheim mit erneutem Schlossbesuch und Freizeit auf dem Programm. Den letzten Abend verbrachten meine Austauschpartnerin und ich wieder mit Spielen wie zum Beispiel Mariokarts.

Am nächsten Tag war der große Abschied. Wir sahen unsere Franzosen das letzte Mal, verabschiedeten uns und bei manchen flossen sogar Tränen nach dieser schönen Zeit. Gegen 7.15 Uhr fuhr der Bus mit unseren Austauschpartnern ab.

Ich bin dankbar, dass ich diesen Austausch miterleben durfte, vor allem, da anfangs kein Platz für mich mehr frei war. Ich durfte eine neue Kultur, neue Leute und neue Orte kennenlernen. Ich hatte viel Spaß sowohl in Frankreich als auch in Deutschland und alles in allem war der Austausch eine faszinierende und prägende Erfahrung mit Erinnerungen, die bleiben werden... :)