Eine unvergessliche Studienfahrt nach Guadeloupe

Eine Reise voller Kultur, Abenteuer und unberührter Natur

Eine von Erasmus geförderte Fahrt nach Guadeloupe, einer atemberaubenden Inselgruppe in der Karibik, verspricht nicht nur Sonne, Strand und tropische Abenteuer, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit Geschichte, Kultur und den realen Lebensbedingungen und Herausforderungen der Menschen vor Ort. Für eine Gruppe von Jugendlichen der Jahrgangsstufe 9 des Ottheinrich-Gymnasiums in Wiesloch wurde diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Die Reise begann mit einem herzlichen Empfang durch die Gastfamilien, die den Schülern Einblicke in das tägliche Leben und die Kultur Guadeloupes gewährten. Diese Begegnungen waren geprägt von Wärme, Offenheit und Großzügigkeit. Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch einer örtlichen Schule, wo die SchülerInnen die Möglichkeit hatten, mit Jugendlichen aus Guadeloupe in Kontakt zu treten und mehr über das Bildungssystem und das Leben auf der Insel zu erfahren. Trotz der Unterschiede in Sprache und Kultur fanden die SchülerInnen schnell Gemeinsamkeiten und Freundschaften; sie lernten über ihre eigenen Grenzen hinaus zu denken und neue Perspektiven zu entwickeln. Die Schüler begriffen schnell, dass Guadeloupe mehr als nur ein Urlaubsziel ist - es ist ein Ort, an dem Geschichte, Tradition und Moderne miteinander verschmelzen, um eine einzigartige Identität zu schaffen.

Während ihres Aufenthalts erlebten die SchülerInnen die Gastfreundschaft der einheimischen Bevölkerung, bestaunten traditionelle Tänze und probierten kreolische Gerichte. Sie tauchten in das pulsierende Straßenleben der Städte ein, erlebten den Karneval, besuchten lokale Märkte und lernten die Geschichten und Lebensweisen der Einheimischen kennen, die trotz der Herausforderungen des Lebens in einem tropischen Paradies eine tiefe Verbundenheit mit ihrer Kultur bewahren. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Aktivitäten teilzunehmen, die ihnen einen Einblick in das reiche Erbe und die natürliche Vielfalt der Inseln ermöglichten. Sie erkundeten die Küste beim Kajakfahren durch die Mangrovenwälder und segelten auf einem Katamaran, wobei sie die warmen Winde und das kristallklare Wasser der Karibik genossen.

Beim Schnorcheln entdeckten sie die faszinierende Unterwasserwelt der Korallenriffe und lernten die Vielfalt der Meeresbewohner kennen, die die Küstengewässer von Guadeloupe beherbergen. Von bunten Fischen bis hin zu majestätischen Meeresschildkröten boten diese Erlebnisse einen Einblick in die empfindliche Ökologie der Tropen und betonten die Bedeutung des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit.

Darüber hinaus erkundeten die SchülerInnen die üppige Flora und Fauna der Inseln, wanderten durch dichte Regenwälder, erkundeten malerische Wasserfälle und lernten die einheimischen Pflanzen und Tiere kennen, die in dieser einzigartigen Umgebung gedeihen.

Doch neben den Abenteuern in der Natur war es auch wichtig, die Geschichte und das Erbe Guadeloupes zu verstehen. Ein Besuch im ansässigen Museum „Memorial ACTe“, das Teil des UNESCO-Projekts „Sklavenroute“ ist, ermöglichte den SchülerInnen, mehr über die Geschichte des Sklavenhandels und den damit verbundenen Auswirkungen für die Insel zu erfahren. Diese tiefgreifende Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel der Vergangenheit hinterließ bei den SchülerInnen einen bleibenden Eindruck und sensibilisierte sie für die Notwendigkeit der Aufarbeitung und des Gedenkens.

Trotz all dieser Abenteuer vergaßen die SchülerInnen nie den tieferen Sinn dieser Reise. Sie lernten nicht nur die Natur zu schätzen, sondern auch die Menschen, die in dieser atemberaubenden Umgebung leben und kehrten mit einem tieferen Verständnis für die Vielfalt der Welt zurück.

Diese außergewöhnliche Fahrt war mehr als nur ein Ausflug - sie war eine Reise der Bildung, des interkulturellen Austauschs und der unvergesslichen Erlebnisse und Begegnungen, die ein Leben lang in Erinnerung bleiben werden.

Ohne die großzügige Förderung durch das EU-Programm Erasmus+ und das Engagement der beiden Lehrkräfte Iris Graf und Heike Hellwarth wäre diese Reise nicht möglich gewesen.


Text und Fotos: Heike Hellwarth