Ob es ein Wahlrecht für über 16-Jährige geben soll, wird schon länger diskutiert, doch was spricht eigentlich dafür und was dagegen?

Für ein Wahlrecht von ab 16-Jährigen spricht, dass sich durch eine solche Änderung mehr Jugendliche von der Politik angesprochen fühlen und sich dadurch auch mehr in der Politik engagieren.

Gegen die Einführung dieses Wahlrechts spricht, dass Jugendliche aufgrund ihres geringen Alters noch nicht die nötigen politischen Kompetenzen besitzen, doch diese können genauso bei über 18-Jährigen nicht vorhanden sein und genauso können 16-Jährige sich die nötigen politischen Kompetenzen aneignen.

Ich finde, dass die Einführung des Wahlrechts für 16-Jährige sinnvoll ist, weil die Konsequenzen politischer Entscheidungen meist erst Jahre später zu spüren sind, daher sollten Jugendliche die Möglichkeit haben, schon früh über politische Entscheidungen mitzubestimmen, von denen sie später betroffen sind. Außerdem entspricht die Vorenthaltung des Wahlrechts nicht der UN-Kinderrechtskonvention von 1992. Letztendlich könnten bei einem Wahlrecht für 16-Jährige die Betroffenen selbst entscheiden, ob sie wählen gehen wollen oder nicht, was auch die Bedenken Einiger widerlegt, dass durch ein solches Wahlrecht ein Zwang auf Jugendliche zukommen würde, sich mit der Politik zu beschäftigen. Und selbst dieser würde lediglich bewirken, dass sich Jugendliche früher und mehr mit der Politik auseinandersetzen, dadurch würden sie sich eine stärkere und qualifizierte politische Meinung bilden, welche auch die Demokratie stärken würde.